How to: Social-Media A bis Z

Social-Media | May 03, 2022

Orientierungshilfe in der wirren Welt der sozialen Medien

  • Konzept: Strategie, Positionierung & Social Voice

  • Das "Warum" auf Social-Media

  • Zielsetzung und der Weg zum Ziel

  • Plattformen und Content

  • Klar im Konzept, Agil auf Social-Media

  • Content Planung

  • Community und Bindung von Fans

  • Social Media Werbung


Buzzword Bingo

Ja, es gibt Menschen, für die Social-Media immer noch „nur ein Trend” ist. Wir gehen jetzt aber mal davon aus, dass sich diese auch nicht auf unseren Blog verirren. Wir geben allerdings zu: Auch unter Social-Media affinen Personen kann dieser ganze Themenkomplex ziemlich verwirrend werden. Da wir schließlich Tag für Tag in diesem Bereich arbeiten, möchten wir heute etwas Klarheit in dieses Wirr-Warr bringen.


Nicht irgendwie starten, sondern von Anfang an planen

In der Welt der sozialen Medien mag es vieles geben, was verblüffend wirkt. Dinge gehen „viral”, neue Trends springen plötzlich um die Ecke und vieles scheint völlig zufällig und unverhofft zum Erfolg zu werden. Es mag diese Zufälle auch tatsächlich geben, sie bleiben aber oft nur ein „One-Hit-Wonder”. Wer Social-Media (als Person, Unternehmen oder Organisation) ordentlich nutzen möchte, sollte dies von Beginn an mit einem klaren Plan machen. Ausgehend von einem Konzept, das Hand und Fuß hat, Positionierung und Social-Voice umfasst. Denn nur wer in seiner Strategie klar und gefestigt ist, hat dann die Möglichkeit, schnell und flexibel in der Welt der sozialen Medien zu agieren. Aber worum genau geht es dabei genau?


Vom Ziel zum Plan

In den seltensten Fällen ist die Aktivität auf Social-Media Selbstzweck. Aber das vergessen viele Organisationen und Unternehmen leider immer wieder. Am Ende hat aber jede Organisation, jedes Unternehmen, Ziele. Und die gilt es zu erreichen. Social Media selbst ist quasi nie das Ziel, sondern nur ein Weg, die Organisationsziele zu erreichen. Du verkaufst Waschmittel? Dann ist dein Ziel vermutlich, viel Waschmittel zu verkaufen und nicht, viele Likes unter einem bestimmten Posting zu bekommen. Die große Herausforderung: viele Organisationen sind sich ihrer Ziele nicht immer ganz im Klaren. Die Folge: die Kommunikation wird schwammig - und das spürt man auf Social Media ganz besonders. Darum musst du dir von Anfang an darüber im Klaren sein, was dein “Warum” ist. Warum machst du, was du machst? Warum willst du, dass Menschen davon erfahren? Warum willst du einen Social-Media Auftritt? Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, frage dich konkret in Bezug auf deine zukünftige Social-Media Präsenz: Wer oder was, warum, mit welchem Ziel und welchen Ressourcen? 

Die Frage nach dem „wer oder was” ist großteils einfach zu beantworten, es kann aber auch knifflig werden: Ist es die Seite einer Person (Politiker, CEO, berühmte Persönlichkeit), eines Unternehmens (Konzern, Marke, Produkt) oder einer Organisation (Ehrenamt, NGO, Verein)? 

Zur besseren Veranschaulichung nehmen wir im weiteren Verlauf an, es handelt sich um „Marke X”, welche einen Social-Media-Auftritt möchte. Wir sollten uns zunächst also die Positionierung unserer Marke X ansehen. Wie tritt die Marke auf, wie kommuniziert sie, welche Bildsprache verwendet sie, welche Zielgruppe bedient sie? Aus diesen Überlegungen sollte sich herauskristallisieren, ob die Marke per Du oder per Sie ist, welche Tonalität sie hat und vieles mehr - All dies wird in der Tone of Voice (auch Social-Voice) festgehalten. Natürlich sollte die Marke X auch wissen, warum sie auf Social-Media vertreten sein möchte, es braucht ein klares Ziel. Will Marke X etwas verkaufen, eine Community aufbauen, möglichst viele Menschen erreichen oder Leads (Kontakte) generieren? Auch die allgemeine (Unternehmens-) Strategie sollte immer bedacht werden. All diese Überlegungen sollten in einem Konzept gebündelt werden, wo alle diese Fragen beantwortet werden. Hier lohnt sich oftmals ein Blick von außen, beispielsweise einer Werbeagentur, Digitalagentur oder strategischen Beratern.


Start mit dem Konzept

Dazu kommen natürlich noch die Frage nach der richtigen Plattform (oder dem Plattform-Mix), die Frage nach dem richtigen Content (Inhalt) sowie die Frage, mit welchen Ressourcen dies bewerkstelligt werden kann (In-House Marketing Abteilung, extern durch eine Agentur oder beides). Ziel des Konzeptes ist es jedenfalls, Klarheit darüber zu erlangen, wie Marke X in Zukunft Social-Media nutzen soll. Bestenfalls optimal in der Wirkung, minimal im Aufwand.


Der Beginn einer Reise

Damit befinden wir uns aber erst am Beginn der Reise in die Umsetzung. Denn in der Anwendung wird man schnell merken, dass es manchmal schnelle Änderungen, Anpassungen, und ein gutes Maß an Flexibilität braucht. Warum? Weil es einerseits sein kann, dass sich der eigene Stil, die eigenen Ziele und Anforderungen verändern. Andererseits kann es aber gerade im Social-Media Bereich sehr schnell neue Trends, neue Plattformen und neue Funktionen geben. 

Damit trotzdem eine gewisse Regelmäßigkeit gegeben ist, lohnt es sich, eine ordentliche Content-Planung zu machen. Die Erstellung des Contents (Texte, Bilder, Videos) sowie das einplanen und veröffentlichen sind dann die nächsten Schritte. 

Community und Fans - Ein Prozess der Bindung

Durch aktives Community Management und Moderation der veröffentlichten Beiträge kann eine wertvolle Bindung mit den Fans entstehen. Auch auf dieser Ebene können gezielte Markenbotschaften platziert werden. Außerdem erhält Marke X dadurch einen guten Eindruck, wie die Community auf bestimmte Wordings, Produkte oder Farben reagiert und was diese so kommentiert (Social Listening). Ein regelmäßiger Schulterblick hilft in der Weiterentwicklung: Was hat besonders gut funktioniert, was ist weniger gut angekommen? Daneben noch ein Blick aufs ursprüngliche Konzept. Dies sollte laufend für die nötige Optimierung sorgen und als Learnings in die weitere Planung und Gestaltung des Contents einfließen. 

Geld regiert die (Social-Media) Welt

Irgendwann ist das organische Wachstum einer jeden Social-Media Plattform beschränkt - dann hilft es meistens, mit bezahlten Anzeigen zu arbeiten. Dazu sollte man sich eine passende Ad-Strategie überlegen: In welchem Zeitraum schalte ich welche Anzeige, mit welchem Ziel, welcher Botschaft, an welche Zielgruppe und mit welchem Budget? Hier gibt es abhängig von der Plattform unzählige Möglichkeiten. Hierbei ist es ratsam, sich externe Beratung einer Digitalagentur einzuholen.

Der Schlüssel zum Erfolg

Durchhalten und kontinuierlich weiter machen. Dranbleiben und sich über alle Hochs und Tiefs freuen. Dinge hinterfragen, daraus lernen, weiterentwickeln und wachsen. Flexibel und agil sein, Augen offen halten, Trends erkennen. Das Warum, die Strategie und das Ziel im Hinterkopf behalten. Immer wieder in der Perspektive der Zielgruppe denken. Vor allem aber das “Warum” nicht vergessen und sich dessen treu bleiben. Das Wichtigste zum Schluss: Hilfe und Expertise von außen holen, wo nötig.

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